Die Würmtaler Krötenretter beim Bau der Amphibienschutzzäune in Martinsried.

Unsere Amphibien im Würmtal
Im nördlichen Würmtal sind viele Kröten, Frösche und Molche zu Hause. Die Tiere leben verborgen im Wald, unter Büschen und Steinen, aber auch in unseren Gärten. Allerdings bekommen wir die nachtaktiven Amphibien nur selten zu Gesicht. In unserer Region gibt es vor allem Erd- und Wechselkröten, Gras-, Spring- und Laubfrosch, vereinzelt auch Moorfrösche und Molche.
Wenn im späten Herbst die ersten Fröste einsetzen, suchen sich die Amphibien sichere Verstecke, in denen sie bis zum Frühjahr in Winterstarre verharren. Sobald die Böden ab Februar wieder auftauen, wachen sie langsam auf, die Starre löst sich und die Tiere machen sich auf zu ihren Laichgewässern – die alljährliche Wanderzeit beginnt. Zuerst kommen die Frösche, dann die Kröten und zum Schluss die Molche. 70 % der Tiere wandern zu ihren Geburtsteichen, wobei sie zum Teil viele Kilometer zurücklegen.
So geschieht es, dass die Amphibien an manchen Abenden in großen Gruppen an den Straßenrändern auftauchen. Um ihr Ziel zu erreichen, müssen sie mitunter stark frequentierte Straßen überqueren. Und hier beginnt das Problem: In der Dämmerung, genau zum einsetzenden Berufsverkehr, werden sie in großer Zahl überfahren. Bereits der Luftdruck vorbeirauschender Autos kann ihre Lungen zum Platzen bringen. Bei nassem Wetter, ihrer bevorzugten Wanderzeit, sind sie für die Autofahrer nur schwer zu erkennen und kaum von trockenem Laub zu unterscheiden.

Grasfrösche haben eine stumpfe Schnauze, waagerechte Pupillen, große Schläfenflecken und quer gestreifte Hinterbeine. Ihre Grundfarbe ist braun mit dunklen Flecken und Streifen.
© Hildburg Kraemer

