Igelfreundlicher Garten
Mit einem naturnahen Garten helfen Sie allen heimischen Tieren, ganz besonders aber dem Igel. Der Bestand des Braunbrustigels gilt als gefährdet. Es fehlt ihm an geeigneter Nahrung, Lebensraum und Rückzugsorten. All das können Sie ihm mit einem naturnahen Garten bieten. Das ist eigentlich ganz einfach und macht wenig Arbeit: Sie pflanzen heimische Hecken und Stauden, verzichten auf Pestizide und lassen der Natur ihren Lauf, d.h., Sie räumen nicht allzu viel auf und bieten dem Igel den einen oder anderen Laub- oder Reisighaufen an. Unter Hecken finden Igel sichere Verstecke, aber auch Holzstapel werden gerne angenommen.
Hochwertiges Igelfutter
Außerdem freuen sich Igel, aber auch Vögel und Schmetterlinge über frisches Wasser. Im Winter können Sie dem Igel ein geeignetes Futter anbieten, damit er sich stärken kann, wenn er aus dem Winterschlaf aufwacht. Dazu eignet sich hochwertiges Katzenfutter (Trocken- oder Nassfutter, mind. 65 % Fleischanteil, ohne Getreide, Zucker oder Nüsse und ohne Sauce oder Gelee). Vom Handel angebotenes Igelfutter ist in der Regel nicht geeignet, da es oft Getreide und andere Bestandteile enthält, die dem Igel schaden.
Keine Mähroboter ab der Dämmerung
Bitte setzen Sie Gartengeräte wie Fadentrimmer, Mähroboter und Tellersensen mit Bedacht ein und stellen Sie sicher, dass Sie keinen Igel dabei stören oder gefährden. Mähroboter sollten nie in der Dämmerung, nachts oder am frühen Morgen betrieben werden. Sie können v.a. junge Igel stark verletzten oder gar töten.
Vorsicht beim Heckenschnitt
Hecken und Büsche sind Rückzugsorte für die Wintermonate. Sollten Sie vorhaben, Ihre Hecken zurückzuschneiden, vergewissern Sie sich bitte vorher, dass dort kein Igel schläft. Wenn Sie dem Igel Reisighaufen in eine ruhige Ecke legen oder das Laub unter die Hecken kehren, kann sich der Igel dort sein Winterlager einrichten.
Kranken Igeln helfen
Sollten Sie in den Monaten Dezember bis April v.a. tagsüber einem wachen Igel begegnen, könnte er krank sein und fachkundige Hilfe benötigen. Viele Igel gehen bereits geschwächt und unterernährt in den Winterschlaf und werden daher frühzeitig wach. Andere werden von Parasiten geplagt, die ihnen den Schlaf rauben. In beiden Fällen sind die Igel unterwegs, anstatt zu schlafen. In diesen Fällen bitte nicht wegschauen, sondern das Tier sichern. Dafür setzen Sie den Igel in einen hohen, mit Zeitungspapier und einem Handtuch ohne Schlaufen ausgelegten Karton (mind. 45 cm hoch) und suchen fachkundige Hilfe. Diese finden Sie über den AK Igelhilfe oder die Tierheime Starnberg und München.